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Holunderblüten: Wissenswertes und Rezepte

Ab Mai erfreuen uns die Holundersträucher mit ihrer weißen Blütenpracht. Die wilden Pflanzen sind nicht nur etwas für Augen und Nase, aus ihren Blüten lassen sich auch viele Köstlichkeiten zubereiten.

Holunderblüten: Ernte

Holunderblüten
Holunderblüten
© manni66

Holunderblüten sind für jeden relativ leicht zu finden, da der Strauch des Schwarzen Holunders in den meisten Gärten und Parks zwischen Mai und Juli blüht. Der Holunderbusch wird bis zu acht Meter hoch und seine roten Beeren verfärben sich mit zunehmender Reife schwarz, daher der Name „schwarzer Holunder". Die Pflanze verbreitet sich bevorzugt in der Nähe von Behausungen: Vielleicht haben Sie sogar einen Holunderstrauch hinter dem Haus stehen?

Übrigens gibt es Holunderblüten nicht zu kaufen. Also ein Grund mehr, sie selber zu ernten. Pflücken Sie Holunderblüten bevorzugt zur Mittagszeit bei Sonnenschein, da sie dann das meiste Aroma entfalten. Die Blüten wachsen in Dolden. Ernten Sie diese ohne Blätter und legen Sie die Dolden am besten in einen Korb. So werden die Blüten nicht zerdrückt. Achten Sie darauf, dass der Holunder nicht an viel befahrenen Straßen wächst. So ist die Schadstoffbelastung am geringsten.

Tipp: Optisch ähnlich sieht der gefleckte Schierling aus, der giftig ist. Dieser verströmt einen unangenehmen Geruch. Die Blüten des Holunders verströmen hingegen einen zarten, angenehmen Duft.

Lagerung und Haltbarkeit

Damit der Holunder sein Aroma behält, sollten die Blüten zeitnah nach der Ernte verarbeitet werden. Sie können diese zum Beispiel ausbacken oder zu Holunderblütensirup oder Holunderblütengelee verarbeiten. Um Holunderblütentee herzustellen, müssen Sie die Blüten trocknen. Dann können Sie diese meherer Monate aufbewahren und aus ihnen Tee oder Dampfbäder zubereiten.

Dazu die gesäuberten Blüten auf einem Backblech verteilen und bei 40 Grad im Backofen bei geöffneter Tür trocknen. Holunderblütentee soll bei Erkältungskrankheiten helfen, die Verdauung und den Kreislauf anregen und sogar die Stimmung verbessern.

Holunderblütengelee

Holunderblütengelee
Holunderblütengelee
© Shutterstock/ Christian Jung

Zu den Klassikern unter den Holunderprodukten gehört Holunderblütengelee. Es schmeckt nicht nur gut auf dem Frühstücksbrot, sondern lässt sich auch wunderbar in Nachspeisen und Saucen verwenden. Für das Gelee benötigen Sie zehn Holunderblütendolden, welche nach dem Reinigen mit Zitronenscheiben und Wasser in einem Eimer für 24 Stunden stehen gelassen werden. Am nächsten Tag wird die Flüssigkeit durch ein feines Sieb gegossen und mit Gelierzucker, Zitronenschale und, je nach Geschmack, ein paar Teelöffeln Weißwein, Orangen- oder Apfelsaft kurz aufgekocht. Die noch warme Masse wird anschließend in Einmachgläser gefüllt und für fünf Minuten auf den Kopf gestellt. Fertig ist das Gelee.

Holunderblütensirup

Ebenfalls sehr beliebt ist der Holunderblütensirup. Wie das Gelee lässt sich der Sirup hervorragend in der Küche weiterverarbeiten und eignet sich besonders gut für frühlingshafte Mix-Getränke. Die Zubereitung unterscheidet sich nicht allzu sehr von der des Holunderblütengelees: Sie benötigen lediglich etwas mehr als das Doppelte an Holunderblüten. Für den Sirup werden Orangen- und Zitronenscheiben mit Zucker und Wasser kurz aufgekocht. Anschließend werden die gereinigten Holunderblüten mit den Orangen- und Zitronenscheiben in ein Gefäß geschichtet und der Sirup darüber gegossen. Die Masse im Gefäß muss nun zugedeckt für drei Tage ziehen. Anschließend wird der Sirup durch ein Sieb gegossen und in Flaschen abgefüllt. Wenn Sie den Geschmack von Holunderblüten nicht nur im Frühling genießen möchten, können Sie den Sirup auch auf Vorrat zubereiten. Ungeöffnet hält er sich ungefähr ein Jahr.

Tipp: Besonders gut schmeckt der Sirup im beliebten Getränk Hugo. Dazu den Sirup mit Prosecco, Sodawasser, Minzblättern und Limetten mischen und genießen.

In einer schönen Glasflasche macht sich Holunderblütensirup auch gut als Mitbringsel
In einer schönen Glasflasche macht sich Holunderblütensirup auch gut als Mitbringsel
© Shutterstock/ fotoknips

Holunderblütenlikör

Wenn Sie Holunderblütenlikör machen möchten, verfahren Sie wie beim Holunderblütensirup. Ist der Sirup fertig, mischen Sie ihn mit Doppelkorn oder Rum und füllen ihn in Flaschen ab. So ist er etwa ein Jahr haltbar. Der Likör kann kalt oder warm genossen werden.

Holunderblütensaft

Holunderblütensaft mit Zitronenscheiben
Holunderblütensaft mit Zitronenscheiben
© Shutterstock/ nada54

Genau so schmackhaft, wenn auch nicht so verbreitet wie Holunderblütengelee- und sirup, ist der Saft aus Holunderblüten. In Großbritannien ist er fester Bestandteil des Saftregals, bei uns jedoch nicht in jedem Supermarkt erhältlich. Die Herstellung von Holunderblütensaft ist aber sehr einfach. Es lohnt sich, im Frühling sein persönliches Getränke-Repertoire ein wenig auszuweiten. Dafür füllen Sie 20 Holunderblütendolden mit einer halben Vanillestange und Orangen- und Zitronenscheiben in einen großen Eimer oder Kessel. Kochen Sie zehn Liter Wasser mit Zitronensäure und Zucker kurz auf und geben dies zu den Holunderblüten. Lassen Sie die Mischung abgedeckt bei gelegentlichem Umrühren 24 Stunden stehen. Am nächsten Tag sieben Sie den Saft durch ein Tuch und füllen diesen in Flaschen ab. Genießen Sie den Saft pur oder mit Wasser verdünnt. Sehr fein schmeckt er auch mit Sekt oder Wein.

Die besten Holunderblüten-Rezepte

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